Ökumenischer Kirchentag - Ausblicke und Hoffnungen

Ihr sollt ein Segen sein!
Unter diesem Motto findet vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2003 der Ökumenische Kirchentag in Berlin statt, er wird erstmals gemeinsam von der evangelischen und katholischen Kirche geplant und durchgeführt. Auch in diesem Jahr werden wieder deutlich über 100'000 Besucher bei bis zu 3000 Einzelveranstaltungen erwartet - zum größeren Teil jünger als dreißig Jahre. Dem Ruf der Rentnerveranstaltung, den Deutschlands Kirchen landläufig haben, wird diese Veranstaltung sicherlich nicht gerecht! Glücklicher Weise möchte man sagen.

1949 in Hannover gegründet, verstand sich der Kirchentag als evangelische Laienbewegung, unabhängig von den Amtskirchen. Zentraler Gesichtspunkt war dabei von je her ein gelebter christlicher Glaube, der auf Grund seiner Theologie und ethischen Grundlagen die Frömmigkeit und die Verantwortung für die eigene Gesellschaft und die gesamte Welt vereint. Daher ist es wohl kaum verwunderlich, dass in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Anregungen und Initiativen vom deutschen Kirchentag ausgingen. Neben dem christlich-jüdischen Dialog und der Annäherung an die katholische Kirche wurde gerade hier wieder ein neuer Zugang zur Frömmigkeit gewonnen, der in Teilen des Protestantismus mitunter sehr vernachlässigt wurde.

Es sollte auch nicht vergessen werden, dass Friedens- und Ökologiediskussionen ihren Anfang an Kirchentagen nahmen, zeigt sich doch hier, dass die deutschen Kirchen, und im speziellen deren Basis, nicht nur auf politische und gesellschaftliche Entwicklungen reagieren, sondern aktiv gestaltend eingreifen. Gerade in Zeiten von Kriegen, sozialer wie politischer Ungewissheiten und den Ängsten, die solche Entwicklungen mit sich bringen muss es Aufgabe der Kirchen sein, in politischen und sozialen Fragen klar Stellung zu beziehen und den Ängsten dieser Zeit entgegenzutreten.
Der Ökumenische Kirchentag kann hier einen Anfang machen, da wohl zu keiner anderen Gelegenheit die Kirchenoberen und die Basis so nahe zusammenrücken.

Neben Vorträgen, Diskussionsforen, Bibelarbeiten, Konzerten und Themenzentren wartet eine große Zahl kultureller Ereignisse auf den Kirchentagsbesucher. Viele Berliner Museen haben für die Besucher des Kirchentages ihre Türen geöffnet und können kostenfrei besucht werden. Darüber hinaus erwirbt man mit dem Kauf einer Eintritsskarte auch das Recht, die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt Berlin zu benutzen.
Und auch für die eher etwas dunkler gekleideten Besucher des Kirchentages gibt es interessante Veranstaltungen. Am Donnerstag, dem 29.Mai 2003 zwischen 15:00 und 18:00 Uhr findet ein Forum zum Thema 'Pop trifft Religion' statt, in dessen Rahmen es auch eine Podiumsdiskussion mit interessanten Gästen geben wird. Unter anderen werden voraussichtlich Rainer Mittelstädt (MCM Music, Manager von Saviour Machine, Virgin Black etc.), der Musiker Oswald Henke (Goethes Erben, Erblast) sowie ein Vertreter der Innenseiten auf dem Podium ins Gespräch kommen.
Da allem Anschein nach einige Mitarbeiter und Besucher der Innensieten auf dem Kirchentag anwesend sein werden, wollen wir versuchen einen gemeinsamen Treffpunkt zu vereinbaren um diese Möglichkeit zu nutzen sich auch einmal persönlich kennenzulernen. Bitte nutzt unser Forum (Kirchentag-Thread) um die nötigen Absprachen zu treffen.
Ich würde mich freuen, möglichst viele von euch in Berlin zu sehen!


Wichtge Links:
Homepage des Kirchentages
Das gesamte Kirchentagsprogramm findet ihr
Eintrittspreise
Anmeldeformulare

Daniel Keck, 31.03.03