Die Kirchturmglocke schlägt Drei. Ein grauer, alter, eingefallener Mann schreitet würdevoll durch die engen Gassen, klopft freundlich an jede Tür und ruft hinein, gebt mir eure Leichen!, gebt mir eure Leichen!
Seine fahle, immer dünner werdende Stimme klatscht gegen die Wände der noch Überlebenden, die in ihrer Totenstarre verharren und warten auf ihr Urteil, dass sie erlöst oder verdammt.
Unsere kahlen Welten prallen aufeinander mit der Gewalt zweier aufeinander zu rasender Züge und zerschmettern an der Mauer, die jeden Irrtum in sich birgt.
Nun steht die weiße Wand aufgetürmt wie ein Riese da, an der unser Blut klebt. Ich fließe hinab in die tiefste Dunkelheit in der die Farbe der zerbrochenen Herzen zu schemenhaften Gestalten zerlaufen.
Nur eine schmale Straße führt in langen Kurven hinauf ins Licht.
Ich laufe so schnell meine Beine mich tragen können. In dieser Nacht will ich nicht bleiben.
Hoffnung, schreit meine Seele, Hoffnung.

Éoile du Berger