Herr
ein Schatten der Traurigkeit
überfällt mich
umfängt mich mit seinen schwarzen Flügeln
Tränen aus Kristall
lege ich dir zu Füßen
ein Schmerz
durchzuckt mein pochendes Herz
durchbohrt von einem giftigen Pfeil der Einsamkeit
Splitter bohren sich in das warme Fleisch
die Schlinge fest um meinen Hals gelegt
von unsichtbarer Hand geführt
sich immer enger zieht
mit erstickender Stimme
rufe ich
Herr
deinen Namen an
Jahwe genannt, in den alten Zeiten
gekommen
als Mensch
in diese Welt
Jesus Christus
öffne mir die Augen
ich will dich sehen
lass es Licht werden
hell strahlend will ich dein Antlitz schau’n
lass es nicht finster sein um mich her
rühre an
mein Herz
das es heil werde
die Dunkelheit soll vergehen
und strahlen dein Licht
in die Finsternis dieser Welt
zerschlage
jede Lüge
jede Angst
und alle Trauer soll fliehen von mir
auf das ich lebe
in deinem verheißenen Land
nicht irgendwann
nicht im Gestern oder Morgen
Heute und Jetzt
in diesen Moment
will ich es erleben
will ich dich sehen und einnehmen, was du mir verheißen
Amen

Éoile du Berger